Harald Sæverud3. Sinfonie op. 5 |
Mit neuem Dirigenten legt BIS in Erstaufnahme Harald Sæveruds dritte Sinfonie vor, gekoppelt mit dem 34minütigen, 1956 vollendeten Violinkonzert mit dem gleichen Solisten (dem Enkel des Komponisten) wie bei der Erstaufnahme, wobei sich die Neuaufnahme durch mehr Biß und Präzision in der Begleitung auszeichnet. Die Anhebung des Solisten ist oft notwendig, was der Verbreitung dieses an herrlichen und skurrilen Ideen reichen und im Lyrischen sehr anziehenden Werks im Wege steht. In der 1926 fertiggestellten dritten Sinfonie des knapp Dreißigjährigen sind die charakteristischen Merkmale seines Reifestils bereits intensiv ausgeprägt, wenngleich noch nicht mit derselben Konzentration und Ökonomie durchgeführt wie später. Aber auch hier schon wird aus wenigen markanten Motiven organischer Bezug geschaffen. Dem kontrastreichen, weitgespannten
ersten Satz folgt ein noch umfangreicheres, in der kontinuierlichen
Entfaltung des thematischen Materials eindringliches Andante, von
einem gewaltigen Höhepunkt gekrönt. Das Finale funkelt
in seinem wilden Grundgestus von genialischen Kombinationen. Neben
der Bergener achten Sinfonie unter Kitajenko (Simax) die bisher
beste orchestrale Sæverud-Einspielung dank Ruud, mit
dem BIS weitermachen wird. BIS 872 |