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Griechischer Foxtrot und Tango

Bläserkammermusik von Nikos Skalkottas

Griechenlands bedeutendster Komponist Nikos Skalkottas (1904-49), dessen Griechische Tänze für Orchester seinen Namen um die Welt trugen, war Schüler Arnold Schönbergs und schuf in einem kurzen Leben ein umfangreiches Œuvre von äußerster stilistischer Vielfalt. Da steht der volkstümliche Schwung der Griechischen Tänze neben der hermetischen Monumentalität des avantgardistischen Orchesterwerks "Ulysses". In vorliegendem Zyklus für Bläser und Klavier, bestehend aus zwei lakonisch witzigen, umrahmenden Quartetten (das letzte ist ein Tango und ein Foxtrot) und drei Werken für eines der Blasinstrumente mit Klavier, knüpft er an Strawinskij und den frühen Hindemith an.

Zentrales Werk ist die Sonata Concertante für Fagott, einer der substantiellsten Beiträge für dieses Instrument. Besonders erfreulich, daß es Holliger wieder gelang, so vortreffliche Kollegen um sich zu scharen.
Nikos Skalkottas: Werke für Bläser und Klavier; Heinz Holliger (Oboe), Håkan Hardenberger (Trompete), Klaus Thunemann (Fagott), Bruno Canino (Klavier); Philips CD 442795-2
Christoph Schlüren
(Rezension für das Münchner Kulturmagazin 'Applaus')