Klaviertrios von Bedrich Smetana: g-moll op. 15, |
Eine dialogische Disziplin, wie sie selbst in den leidenschaftlichsten Aufschwüngen Smetanas dem Spiel des Londoner Joachim-Trios eigen ist, findet man bei Klaviertrios selten. Sinn für natürlich sich aus der Form ergebende Übergänge und Kontrastwirkungen, für den tänzerischen, im Smetana-Finale geradezu furiosen Charakter und, was gerade bei Smetana besonders besticht: auch heftige Sforzato-Ketten sind zwar mit mit Nachdruck, aber nie mit gewalttätigem Impetus gestoßen, sondern in die gesangliche Linie integriert. Die Geigerin Rebecca Hirsch kennt man schon von ihren hochrangigen Aufnahmen der Violinkonzerte Brittens und Rawsthornes (Naxos), Poul Ruders und Bent Sørensens (Dacapo). Ihre Partner Caroline Dearnley (Cello)
und John Lenehan (Klavier) können auf solchem Niveau mitstreiten
(kaum vermeidbar, ist das Klavier öfters zu dominant). Also
gelingt eine geschlossene Darbietung von Smetanas epischem Trio,
aber auch das frühe, Dvorák verbundene Opus 2 des 15jährigen
Josef Suk (1874-1935) und dessen schon persönlichere Elegie
von 1902, sowie das auf brahmsische Schwere und Tragik setzende,
nicht allzu beflügelte Trio von Vítezslav Novák
(1870-1949) sind packend musiziert. |