Tänze und Träume |
Ricardo Odriozola und Mogens ChristensenDie Solo- und Duo-Abenteuer eines Basken in Dänemark: der 1965 in Bilbao geborene Ricardo Odriozola spielte zusammen mit seiner Frau Jane (Cello), einer Schülerin von Jacqueline du Pré, und der Blockflötistin Helle Kristensen Musik von Mogens Christensen und eigene Kompositionen ein. Christensens Klangwelt ist die von Nordvögeln und Eiskristallen - behende Tonskizzen von lebendiger Leichtigkeit am Rande der Improvisation. Odriozola ist eine ganz große Begabung: da kreuzen sich die obsessionell züngelnde Tanzlust Spaniens und die poetisch-träumerische Weite des Nordens, durchbrechen sich ruheerfüllte Innigkeit und immerzu auflodernde Leidenschaft. Zu seinen Leitbildern zählten die elaborierten Art-Rock-Gruppen der Siebziger wie King Crimson, Henry Cow oder Gentle Giant ebenso wie die nordischen
Symphoniker Harald Sæverud und Allan Pettersson. Welch intensiver
Originalstil aus all diesen Überlagerungen und Durchdringungen
erwachsen konnte, davon erzählen u. a. die Vier Tänze
für Geige und Cello und das weitspannende Melos der Psalmen
für Cello Solo. Die Aufführungen sind auf höchstem
Niveau - eine dringende Empfehlung für jedes offene Ohr! Christoph Schlüren (Rezension für das |