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Vadim Repin (Violine)Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzerte D-Dur KV 211, |
Mancher Geiger, der mit den großen Virtuosenkonzerten der Romantik und unseres Jahrhunderts Furore macht, meidet lieber die Klassiker, denn die offenbaren am schonungslosesten gestalterische bzw. tonliche Mängel. Sie können aber auch umso deutlicher das außerordentliche Niveau und die Reife eines Künstlers unterstreichen, wie im Fall des jungen Russen Vadim Repin. Vom Wiener Kammerorchester unter dem mit allen Wassern gewaschenen Yehudi Menuhin sachkundig und mit Freude sekundiert, spielt er mit einer substanzorientierten Verfeinerung und charmanten Natürlichkeit, mit einer spontan anmutenden Synthese von scheinbar gegensätzlichen Aspekten wie ausgelassener Risikofreude und demütigem Strukturbewußtsein, die in ihren unorthodox persönlichen, doch keineswegs exzentrischen Resultaten eher an Vorbilder vergangener Zeiten denken lassen als an vielbeachtete Beispiele unserer Tage – keine Spur von Künstlichkeit oder Verflachung! Der greise Menuhin, dessen Ethos vom großen Idol George Enescu geprägt ist, dürfte von solchen Qualitäten besonders berührt sein, beweisen sie doch die unberechenbare Vitalität von ursprünglichem Musikantentums, wie es außerhalb des selbstbeflissenen Dialogs aktueller Interpretationsmoden immer existiert hat. Repins Mozart ist leicht und zart, zugleich aber kraftvoll, mit Tiefe und Präsenz. Christoph Schlüren (Rezension für Music Manual) Wolfgang Amadeus Mozart |